Jeff’s Berlin Adventure


Hi everyone, I’m Jeff Bezos, founder of Amazon. I’ve been called the overlord of the corporate board, The king of prime, and the bringer of fresh… and i sure hope i’m being audible. 

Listen, I know this will surprise you all, but I’ve had a change of heart about our company’s involvement with Berlin.

You see, I’ve been visiting Berlin for a few days, and I’ve learned a lot. Like you all, I’ve queued for millenia in the shadows of Berghain and i wasn’t let in, despite my kink-ware. I stood in lines for apartment viewings in Friedrichshain. I’ve frolicked on the emerald plane of tempelhof, rode the citrus flavoured scooters, discovered donaire…. You might think it’s a miracle, but… i’m a new man! I’ve realized: life is too short to be an asshole; Amazon has to change its ways.

That’s why I am announcing today that I am going to get Amazon to accept Berlin-Versus-Amazon’s 14 demands for workers, the  community and the planet. Because you’re right: It’s not fair for a global corporation to just use a great city like Berlin for profit. If our company (or any company) wants to be part of the community, we need to give back, no matter the cost.

You see: I’ve seen the Berlin Wall and i learned what it looks like when unity wins and division falls. I learned that freedom of speech isn’t just a subscription that you can cancel. I now understand workers’ rights aren’t just one click away. Human and environmental wellbeing can’t be put in a digital shopping cart that expires after 10 minutes. A better society can’t be delivered in 2 hours or less. 

So thanks, Berlin-Versus-Amazon: your 14 demands show us the way forward. We’re going to commit to paying all our workers a living wage, respect their unions and independent workers’ councils, and also to stop avoiding taxes. We’re going to be part of a true green transition and stop pushing endless consumerism.  We’re dedicated to creating a great future for everyone, not just billionaires.   

I just want to encourage everyone to visit the Berlin-Versus-Amazon’s website and look at these great recommendations. I think they’ll change your life: they sure changed mine.


Hallo zusammen, ich bin Jeff Bezos, der Gründer von Amazon. Man hat mich schon den Oberboss des Unternehmens, den König von Prime und den Bringer der Frische genannt… und ich hoffe, dass ich gut verständlich bin. 

Hört zu, ich weiß, dass es euch alle überraschen wird, aber ich habe es mir anders überlegt, was das Engagement unseres Unternehmens in Berlin angeht.

Seht ihr, ich war ein paar Tage in Berlin, und ich habe viel gelernt. Wie ihr alle, habe ich jahrtausendelang im Schatten des Berghains Schlange gestanden und wurde trotz meines Kink-Outfits nicht reingelassen. 

Ich stand in Schlangen für Wohnungsbesichtigungen in Friedrichshain. Ich bin auf der smaragdgrünen Ebene des Tempelhofer Feldes herumgetollt, bin die nach Zitrusfrüchten duftenden Roller gefahren und habe Döner entdeckt. Man mag es für ein Wunder halten, aber… ich bin ein neuer Mensch! Ich habe begriffen: Das Leben ist zu kurz, um ein Arschloch zu sein; Amazon muss sich ändern.

Deshalb kündige ich heute an, dass ich Amazon dazu bringen werde, die 14 Forderungen von Berlin-Versus-Amazon für die Arbeitnehmer*innen, die Gemeinschaft und den Planeten zu akzeptieren. Denn sie haben Recht: Es ist nicht fair, dass ein Großkonzern eine großartige Stadt wie Berlin nur für seinen Profit nutzt. 

Wenn unser Unternehmen (oder jedes andere Unternehmen) Teil dieser Gemeinschaft sein will, müssen wir etwas zurückgeben, koste es, was es wolle.

Seht, Ich habe die Berliner Mauer besucht und gelernt, wie es aussieht, wenn Einigkeit siegt und Spaltung zerfällt. Ich habe gelernt, dass Meinungsfreiheit nicht nur ein Abonnement ist, das man kündigen kann.

Ich weiß jetzt, dass die Rechte der Arbeitnehmer*innen nicht nur einen Klick entfernt sind. Das Wohlergehen von Mensch und Umwelt kann nicht in einen digitalen Warenkorb gelegt werden, der nach 10 Minuten abläuft. Eine bessere Gesellschaft kann nicht in 2 Stunden oder weniger geliefert werden. 

Also danke, Berlin-Versus-Amazon: Eure 14 Forderungen zeigen uns den Weg nach vorne. Wir werden uns dazu verpflichten, allen unseren Arbeiter*innen einen existenzsichernden Lohn zu zahlen, ihre Gewerkschaften und unabhängigen Betriebsräte zu respektieren und auch keine Steuern mehr zu hinterziehen. Wir werden Teil einesechten grünen Wandels sein und aufhören, endlosen Konsum zu fördern.  Wir wollen eine großartige Zukunft für alle schaffen, nicht nur für Milliardär(*innen).   

Ich möchte jeden ermutigen, die Website von Berlin-Versus-Amazon zu besuchen und sich diese großartigen Handlungsvorschläge anzuschauen. Ich denke, sie werden euer Leben verändern: Meines haben sie auf jeden Fall verändert.

Unsere Forderungen / Our claims: (english version below)

14 “Leadership Principles” für Amazon als guten Nachbarn

Amazon bereitet sich auf den Umzug in sein neues Hochhaus-HQ in Friedrichshain vor. Das Unternehmen ist berüchtigt dafür, Arbeiter:innen auszubeuten, die Umwelt zu zerstören und Steuern zu vermeiden. Der Amazon-Tower wird die Aufwertungs- und Verdrängungsprozesse im Kiez weiter befeuern.

Berlin vs Amazon sagt: Amazon ist hier nicht willkommen!

In Anlehnung an Amazons 14 „Leadership Principles” haben wir eine gleiche Zahl alternativer Grundsätze für ein tatsächlich verantwortungsvolles Konzernhandeln formuliert. Ohne sich nach diesen zu richten, kann Amazon nicht erwarten, in Berlin willkommen geheißen zu werden.